Eine Allergie bereits als Baby? Fachbegriffe atopische Dermatitis wie Milcheiweiß, Hühnereiweiß, Unverträglichkeit, Antikörper usw.- ist das alles Neuland für dich?
Dann bist du hier auf meinem Blog genau richtig. Ich erkläre in den folgenden Abschnitten was, eine Allergie ist. Gebe eine Übersicht über die Symptome die bei einer Nahrungsmittelallergie auftreten können. Wie du bei einem Verdacht am besten handelst.
Die Nahrungsmittelallergien auf Milcheiweiß und Hühnereiweiß werde ich euch ebenso erklären. Auch über die notwendige Therapie werde ich erzählen. Bei Fragen kannst du mir gerne eine Email schicken oder einen Kommentar hinterlassen. Die Email Adresse findest du im Menüpunkt – Kontakte. Du bist mit der Situation nicht alleine, auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, dass alle anderen Babys dieses “Problem” nicht haben. Und auch so wie ich spürst, dass die Menschen nur auf das zerkratzte Gesicht schauen, aber die Kulleraugen deines kleinen Schatzes nicht mehr sehen. So ging es mir und ich fühlte mich mit dem Thema rund um die Allergie meines Sohnes auch sehr isoliert und einsam. Ich habe versucht ihm mit meinem besten Wissen zu helfen, von Arzttermin zu Arzttermin zu wandern – Woche für Woche. Ich habe gestillt bis ich ziemlich an meine eigenen Grenzen gestoßen bin, denn ich habe auf viele Lebensmittel anfangs auf gut zureden eines Arztes (den wir übrigens Gott, sei Dank gewechselt haben) verzichtet.
Es kam die Aussage: ” Milchprodukte einfach mal weglassen und gucken was wird…” Geholfen hat das übrigens garnicht.
Eine Allergie, was ist das eigentlich?
Eine Allergie musst du dir vorstellen wie eine Überreaktion des Immunsystems gegenüber bestimmten körperfremden aber eigentlich harmlosen Stoffen aus der Umwelt. Der Körper des Menschen reagiert auf diese Substanzen stark obwohl keine Gefahr davon ausgeht. Es handelt sich jedoch nicht um das ganze Lebensmittel sondern, nur um einen sehr kleinen Bestandteil, diese werden als Proteine = Eiweiße bezeichnet.
Das Immunsystem bildet bei dem Kontakt mit den Stoffen Antikörper gegen diese Eiweiße und diese sind dann für die allergische Reaktion verantwortlich. Es werden immer nur spezifische Antikörper gegen eine bestimmte Eiweißkomponente gebildet. Es gibt keine Allergie auf Eiweiße diese findet man überall in jedem Lebensmittel, sondern immer nur für eine Eiweißkomponente z.B. Milcheiweiß, Sojaeiweiß, Hühnereiweiß, Weizeneiweiß usw.
Die allergischen Symptome sind sehr vielfältig und meistens garnicht gleich als Allergie zu erkennen. Hier findest du einige typische Beschwerden aufgrund von allergischen Reaktionen.
Symptome:
- Ständige entzündete Bindehäute, Schleimhaut ständig gereitzt
- andauernd verstopfte oder laufende Nase
- tränende, juckende Augen
- Juckreiz am Körper
- Hautausschlag
- Ekzeme
- Babys schreien oft und viel sie scheinen oft als – “Schrei – Babys”
- Beschwerden Magen-Darm -Trakt
- schlimmste Reaktion ist ein Anaphylaktischer Schock
Ihr könnt sehen, dass die Symptome sehr weitläufig sind und jeder Mensch reagiert anders mit einer Allergie, die Beschwerden können nicht allgemein pauschalisiert werden. Deshalb gilt bei einem Verdacht auf eine Allergie deines Babys folgende Regeln:
- Eine Allergie muss von einem Allergologen bzw. Spezialisten behandelt werden, bitte sprich offen mit deinem Kinderarzt über deinen Verdacht.
- Bitte nicht einfach auf “Gut Glück” Lebensmittel weglassen sondern ein Blutbild machen lassen und später Testmethoden zur Bestätigung der Nahrungsmittelallergie durchführen.
- Ziehe dich ncht zurück sondern, versuche dir Hilfe zu holen. Beim Jugendamt, in Erziehungsberatungstellen, beantrage eine Kur Maßnahme.
- Homöophathie – auch ich bevorzuge alternative Heilmethoden, jedoch hat mir das selbst mit einem Heilpraktiker bis heute nicht viel geholfen. Experimentiere nicht zu viel.
- Bei einem Verdacht auf eine Milcheiweißallergie keine HA- Ersatzmilch !!!
Eine Nahrungsmittelallergie kurz erklärt
Die Nahrungsmittelallergie auf Kuhmilchprodukte, Hühnereiprodukte, Weizen, Nussarten und auch Sojaprodukte ist die häufigste Allergie in der Säuglings- und Kleinkindzeit. Oft treten nach den Kontakt mit den genannten Lebensmitteln Hautreaktionen in Form von:
- Ausschlag der Haut am Körper
- Nesselsucht
- Rötung
- Juckreiz
- Atemwegsbeschwerden – Fließschnupfen, Husten, Atemnot, ständiges verschleimt sein der Bronchien
- Magen- Darm – Trakt – Durchfälle, Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung
- schwerste Form- anapylaktischer Schock ( Anaphlaxie)
Die Therapie hierbei ist das konsequente meiden der allergenen Lebensmittel bei Bestätigung einer Nahrungsmittelallergie für den Zeitraum von 6- 18 Monate. Danach wird eine neue Testung durchgeführt.
Ein Blutbild allein zur Bestätigung der IgE ( Immunogloboline im Blut) reicht nicht aus. Der Arzt wird darum bitten ein Ernährungstagebuch für den Zeitraum von 14 Tagen für dein Baby zu führen. In dieser Zeit lässt du die verdächtigen Nahrungsmittel konsequent weg. Wenn du stillen solltest musst du auf diese Lebensmittel verzichten, da dein Baby durch die Muttermilch die allergenen Stoffe zu sich nimmt. Während dieser Zeit schreibst du die Beschwerden deines Babys oder was du beobachtest auf, wenn die Lebensmittel weggelassen werden. Nach der 14- tägigen Diät wird unter ärztlicher Aufsicht eine Provokation durchgeführt. Hierbei wird die Reaktion genau beobachtet die dein Baby auf das vermutete Lebensmittel zeigt. Dann wird eine Diagnose erstellt ob und in welcher Form ( sofortige Reaktion, Spätreaktion)
Für die Nahrungsmittel Provokation wird eine stationäre Einweisung notwendig sein. Bei einer Reaktion auf Milcheiweiß, wirst du für dein Baby eine stark hydrolisierte Ersatzmilchnahrung erhalten. Das heißt die Eiweißkomponenten sind so stark aufgespalten, das dein Baby nicht mehr allergisch darauf reagieren wird.
Wenn du dich in der Stillzeit befindest dann ist es bei einer Milcheiweißallergie notwendig das du ebenso auf alle Kuhmilchprodukte verzichtest. Die Alternative von Sojaprodukten wird oft nicht empfohlen, da die Eiweißstruktur von Soja, der Kuhmilch sehr ähnlich ist und auch hier öfters eine Allergie auf Soja beobachtet werden kann. Auch hier gilt, jeder reagiert hier anders die Alternative zu dem Genuss von Sojaprodukten muss individuell entschieden werden.
Ein wichtiger Punkt – dir steht als stillende Mutter eine qualifizierte und von den Krankenkassen übernommene Leistung der Ernährungsberatung zu! Frage gleich im Krankenhaus oder bei Kinderarzt nach einem Rezept .Bei einem Verdacht ist eine professionelle Diagnose unumgänglich. So hilfst du dir und deinem Kind.
Eine gesunde Ernährung
Bei einer Nahrungsmittelallergie ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung genauso wichtig. Auch darf die Freude am Essen nicht verloren gehen. Der Spaß zusammen Mahlzeiten zu genießen ist für die Entwicklung deines Babys / Kleinkind sehr wichtig. Ideen für den Alltag, Rezepte Alternativen das findest du hier auf meinem Blog. Denn auch Kinder mit einer Hühnereiweißallergie, Milcheiweißallergie usw. wollen Plätzchen backen, Kuchen essen, Mit dabei sein und nicht ausgeschlossen werden. Wollen an Festen und Feiern teilnehmen. Und das können Sie auch, es ist nur alles etwas anderes als wir es gewohnt waren.
Neuland
Es ist Neuland das Thema Nahrungsmittelallergie für dein Baby / Kleinkind, oft ist es auch schmerzhaft und zerbricht ein wenig dein Mamaherz, wenn alle dürfen nur dein Kind nicht. In den letzten 2 Jahren habe ich gelernt das man bei einer Nahrungsmittelallergie seine Sichtweise ändern muss um wieder viele Glücksmomente zu erleben.
Alles was neu ist, macht erst einmal Angst und man fühlt sich überfordert mit der Situation. Man wünscht Normalität in seinem Leben, bis du merkst es ist dein Leben mit deinem Kind und das Leben ist immer individuell. Leben lässt sich nicht vorausplanen auch wenn wir es noch so gerne möchten, wir haben es nicht in der Hand. Du kannst nur versuchen die Sichtweise zu ändern denn Du möchtest das Beste für dein Kind. Als Mama & Papa ist es erst einmal schwer mit dem neuen Alltag zurechtzukommen. Du wirst am Anfang wahrscheinlich stundenlang die Zutatenliste beim einkaufen lesen, es klingt alles kompliziert. Doch es wird besser, von Tag zu Tag lebst du dich ein. Du wirst sicherer im Umgang mit den “erlaubten Lebensmitteln und weißt wie du im Notfall handeln musst. Und du findest hier bereits leckere Rezepte für dein Kind. Die Gerichte lassen sich auch pürieren und alle Rezepte sind ohne Kuhmilchprodukte, ohne Hühnereiprodukte und ohne Sojaprodukte. Ich bin für deine Fragen rund um das Thema gerne da. Ich kann und darf keine Diagnosen stellen da ich kein Arzt bin, jedoch habe ich viele Alternativen und Tipps für dich.
Ich wünsche dir einen schönen Tag und viele Glücksmomente im Familienleben!
Eure Mia